Die Katastrophen in Japan haben eine weltweite Kettenreaktion ausgelöst. Nachdem Erdbeben und Tsunami
die Atomkraftwerke von Fukushima außer Kontrolle gerieten ließen, haben die Zeitlupenbilder der explodierenden
Atomanlage eine Schockwelle ausgelöst, die sich in Schlagzeilengeschwindigkeit über den Erdball
ausgebreitet hatte.
Die Reaktionen in Deutschland waren schlicht atemberaubend. Komplette politische Landschaften wurden umgepflügt.
Was gestern noch als fester Wertekanon politischer Parteien galt, ist heute bereits obsolet geworden.
Politische Grundsätze wurden leichthin über Bord geworfen und über Jahrzehnte gewachsene Machtstrukturen
stürzten in sich zusammen.
Diese Ereignisse haben nun ein Möglichkeitsfenster geöffnet. Solange die Politik und die Wirtschaft nach einer
Antwort auf die Atomkrise suchen, solange Bürgerinnen und Bürger ihren Protest auf der Straße artikulieren,
besteht die Chance, in eine neue Energiezukunft aufzubrechen. Es gilt jetzt, die Zeit zu nutzen, ehe die
verantwortungslosen Entscheidungseliten das Macht- und Konzeptvakuum wieder nutzen, um die Energiewende zu
blockieren.
Es geht nun um alles! Nicht nur der Atomausstieg scheint erreichbar. Ein erwachendes, modernes Bürgertum
fordert mit neuem Selbstbewußtsein immer lauter Transparenz und Teilhabe ein. Von Stuttgart bis ins Münsterland
regt sich Protest gegen fragwürdige Industrie- und Infrastrukturprojekte, die im wesentlichen zwei Dinge deutlich
machen:
Große Teile von Wirtschaft und Politik haben keine Strategie, wie dieses Land sich nachhaltig und gerecht weiter entwickeln könnte.
Eine wachsende Zahl von Bürgerinnen und Bürger wollen in Prozesse und Entscheidungen unmittelbar eingebunden werden
Nun wurden in atemloser Hektik Arbeitsgruppen, Ethikkommissionen und Expertenrunden ins Leben gerufen.
Dabei geht es mehr um die Rückgewinnung politischer Glaubwürdigkeit als um den Aufbruch in eine neue
Energiezukunft. Das Wort vom 'gesellschaftlichen Konsens', der gesucht wird, ist schneller ausgesprochen,
als dass dessen Bedeutung und Herausforderung wirklich verstanden wurde.
An dieser Stelle setzt der
Appell 'Für einen Aufbruch in eine neue Energiezukunft'
an. Er richtet sich an die
Entscheidungsträger in Wirtschaft und Politik. Er macht deutlich, dass wir weniger eine technische Herausforderung
zu bestehen sondern vielmehr einen gesellschaftlichen Wandel zu bewerkstelligen haben.
Der Appell fordert, dem mutlosen, verzagten und einfallslosen 'Weiter so!' ein mutiges, kraftvolles und
kreatives 'Los geht's!' entgegen zu setzen und erteilt Technologiebrücken, die im Nirgendwo enden, eine
klare Absage.
Der Appell bringt zum Ausdruck, dass die Bürgerinnen und Bürgern
sich einzumischen und Verantwortung
übernehmen wollen. Ein gutes Stück gesellschaftlicher Teilhabe
haben sich die Menschen in den letzten Monaten
zurück erkämpft. Dies gilt es nun auszubauen und einzusetzen, um den Aufbruch in eine neue Energiezukunft
auf den Weg zu bringen.
Wer diesen Appell unterstützen möchte, sende bitte eine Mail an folgende Adresse: